Wasserverband 

 "Ein historischer Augenblick" -  Barkenholm überträgt Abwasserentsorgung

   
Barkenholm (js) G.Sch. Die Gemeinde Barkenholm hat als erste Dithmarscher Gemeinde ihre zentrale Abwasserbeseitigung auf den Wasserverband Norderdithmarschen übertragen. "Das ist ein historischer Augenblick sowohl für die Gemeinde als auch den Wasserverband", stellten Bürgermeister Hans-Werner Urbrock und Geschäftsführer Günter Gertz heraus.
In der Einwohnerversammlung kurz zuvor hatten die Bürger Gelegenheit, sich genauestens über die geplante Übereignung der Barkenholmer Kläranlage zu informieren. "Ein externes, unabhängiges Institut hat den Übernahmewert von rund 130.000 Euro ermittelt", erläuterte der Bürgermeister. Der Herstellungswert wurde mit 553.210 Euro beziffert, und an Abschreibungsrücklage haben sich 89.920 Euro angesammelt. Die Abwassergebühren, die die Gemeinde bei Eigenbewirtschaftung erheben müssten, lägen bei 2,26 Euro pro Kubikmeter. Der Wasserverband hingegen komme mit 2,16 Euro aus. "Bislang hatten wir keine kostendeckende Kalkulation. Somit ist von der Gemeinde in den vergangenen zwanzig Jahren ein kräftiger Zuschuss gezahlt worden", stellte Kämmerer Meinhard Lübbers fest. 
Viele Fragen musste der Geschäftsführer des Wasserverbandes beantworten. Vor allem wies er darauf hin, dass sich für den Bürger in Zukunft kaum etwas ändern werde: Wie auch die Gemeinde dürfe der Wasserverband nur kostendeckend arbeiten, aber keine Gewinne erwirtschaften. Die Kalkulation sei offen, und im Gegensatz zu den einheitlichen Trinkwassergebühren werde die Abwasserberechnung für jede Gemeinde gesondert vorgenommen. "Was passiert, wenn die Wasserwerte kippen?", wurde aus den Zuhörerreihen gefragt. "Das gleiche, was auch unter der Regie der Gemeinde geschehen würde, - wir müssen das für teures Geld wieder in Ordnung bringen. Alle Bürger sind nach wie vor in der Pflicht, die Anlage funktionsgerecht zu halten", antwortete Gertz.
In der sich nahtlos anschließenden Gemeindevertretersitzung wurde einstimmig beschlossen, den Übernahmevertrag, der auch von der kommunalen Dienstaufsicht geprüft worden ist, zu unterzeichnen. Die Übernahme wurde auf den 1. Oktober 2003 festgesetzt. "Dieser für Barkenholm doch gravierende Einschnitt könnte sich als Multiplikator erweisen. Immerhin sind sechzig Gemeinden dem Wasserverband angeschlossen, die möglicherweise die gleichen Überlegungen wie wir anstellen", so Urbrock. Auf Anregung von Gemeindevertreter Helge Stöven wurde gleichfalls beschlossen, die Ausgleichszahlung vom Wasserverband zunächst auf fünf Jahre fest anzulegen, um im Bedarfsfalle darauf zurückgreifen zu können. "Falls wir aus welchen Gründen auch immer aus dem Vertrag wieder heraus wollen, muss das Geld zum Rückkauf vorhanden sein", wünschte er. Dem konnte nur jeder zustimmen.
Fotos:
-Günter Gertz hatte viele Fragen zu beantworten
-Hans-Werner Urbrock 
- Einstimmiger Beschluss: Die Abwasserentsorgung soll auf den Wasserverband übertragen werden.

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